Die „Schaufenster“ sind fertig gestaltet - KirchplatzVier
Ideen muss der Mensch haben – und die hat Corinna Böhm. Das Vereinsmitglied von „KirchplatzVier“ hat sich auf ihre ganz eigene Art und Weise in die Gestaltung des Schaufensters in der Marktstraße 23 eingebracht. Alte Fensterrahmen wurden dabei zu Bilderrahmen. Und in diesen besonderen Bilderrahmen sind zahlreiche Fotos vom Mitmachtag des Vereins im Gebäude Alte Kirchstraße 7 zu finden. Dieser Mitmachtag, unterstützt vom Fachwerkzentrum Quedlinburg, war die erste größere Aktion des erst im Januar gegründeten Vereins „KirchplatzVier“. Der Verein hat sich auch auf die Fahnen geschrieben, Gröningens Erscheinungsbild aufzupeppen. So entstand die Idee, in der Marktstraße 23 leerstehende Schaufenster zu gestalten.
In einer ersten Aktion haben einige Frauen des Vereins fleißig die Putzlappen geschwungen, um die großen Glasfronten erst einmal zu reinigen. Dann rückte die nächste Truppe an. Die Männer der Arbeitsgruppe „Bau und Mitmachtage“, sägten und schraubten, um ein Grundgerüst für die Fenstereinfassungen zu bauen. Anschließend wurden die alten großen Fensterscheiben mit einem neuen Holzrahmen gesichert und schließlich wurden die entstandenen Holzgestelle mit Moltonstoff bespannt. Die fertigen Ausstellungsflächen wurden nun wieder an die Arbeitsgruppe „Kunst & Kultur“ übergeben. Und damit kommen Corinna Böhm und Schüler des Börde Campus von Rahn Education Gröningen ins Spiel.
Corinna Böhm hat auf „ihrer“ Seite des Schaufensters die Mitmachtage des Vereins in besonderer Weise Revue passieren lassen. Dabei hat sie nicht nur alte Fensterrahmen als Bilderrahmen benutzt. Für ein stimmiges Bild setzte sie eine alte Tür, die mithilfe der Mitmachtage aufgearbeitet werden konnte, in Szene und drapierte alte Handwerkszeuge drumherum.
Das zweite Schaufenster wurde von den Schülern gemeinsam mit Kunstlehrerin Anja Bellin gestaltet. Wenn Spaziergänger nun vor diesem Teil des Fensters stehenbleiben, sehen sie Arbeiten von Schülern aus dem Kunstunterricht der 10. bis 12. Klasse des Gymnasiums. Und wie Anja Bellin erklärt, gehört der Aufbau einer Ausstellung auch zum Lehrplan. Ausgestellt werden Acrylmalereien auf Leinwand. Aber auch mit Strukturpaste arbeiteten die Schüler, um 3D-Effekte entstehen zu lassen. Dabei wurden unterschiedliche Themen bearbeitet, wobei Gröningen schon eine Rolle spielen sollte, mal als abstrakte Kunst oder ganz real in der Darstellung von Fachwerkhäusern und Landschaften.
Mit der Ausstellung im Schaufenster könne einer breiteren Öffentlichkeit die Schülerarbeiten, die ansonsten nur zum Schulfest oder zum Tag der offenen Tür zu sehen sind, zugänglich gemacht werden. Darüber habe sich die Schulleitung sehr gefreut, wie Anja Bellin berichtete.
Auf jeden Fall schauen die Gröninger Spaziergänger und Gäste künftig in der Marktstraße 23 nicht mehr auf leere Fenster.